SWR3 Gedanken

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Morgen ist „Feiertag der Schwulen" so haben manche früher den 17.Mai genannt. Jedenfalls bis 1994, denn da gab es noch den Paragraphen 175, der es Männern unter Strafe verbot sexuellen Kontakt zu andern Männern unter 18 zu haben.

17.5. und § 175 und schon hatten Schwule ein Etikett und einen „Feiertag". Der Paragraph wurde wie gesagt inzwischen gestrichen, aber zufällig hat der 17.5. immer noch etwas mit Schwulen zu tun. Sogar mit Schwulen UND Lesben, denn heute ist der internationale Tag gegen Homophobie.

Homophobie heißt: Angst vor der Homosexualität haben. Angst vor ihrem eigenen Schwulsein müssen Männer nicht mehr haben- jedenfalls nicht mehr vor dem Gesetz. Aber trotzdem begegnen Menschen schwulen und lesbischen Menschen immer noch mit vielen Ängsten. Ganz so, als gäbe es da eine Ansteckungsgefahr.

„Keine Angst!" will da der Tag gegen Homophobie sagen!
Kirche hat sich zugegebenermaßen nicht leicht getan mit der Frage der Homosexualität und hat die Angst vor Homosexualität früher eher gefördert. Dabei wird ein Satz in der Bibel immer wieder gesagt:

Nämlich: „Fürchtet Euch nicht!" Das sagen Engel zu Menschen, die sich fürchten. Für morgen will ich es also so formulieren: Fürchtet Euch nicht, vor Menschen, die ihre Homosexualität leben. Fürchtet euch nicht, in Berührung mit ihnen zu kommen und fürchtet Euch nicht, wenn sie euch beeindrucken und ihre Geschichten euch berühren.  Sie sind nämlich auch von Gott geliebte Menschen mit guten und schlechten Eigenschaften, wie Du und ich. Und das ist doch vielleicht ein guter Grund zu feiern nicht nur für Schwule und Lesben, sondern für alle.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=13055
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