SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Es geht einem doch auf den Zeiger -
mal wieder wird ein wichtiges Thema in der politischen Arena
kaputtgeredet und so lange geprügelt,
bis nichts mehr geht.
Diesmal geht es um die Frage,
wie wohl auf Dauer die Rente und die Pflegekosten zu finanzieren sind;
die Ausgaben wachsen, weil wir alle immer älter werden.
Und die Einnahmen schrumpfen,
weil es immer weniger Nachwuchs gibt.
Und weil es nun mal so ist in diesem System:
Dass die jungen die alten wirtschaftlich tragen.

Idee, ungefähr vor drei Wochen mal wieder ins Gespräch gebracht:
Menschen ohne Kinder sollten durch einen entsprechenden Beitrag
an den Kosten beteiligt werden.
Wer ein Kind hat, zahlt auch noch - ungefähr die Hälfte.
Und ab zwei Kindern wird der Beitrag ganz erlassen.
Denn: die Eltern erziehen und finanzieren ihre Kinder,
die dann einmal Geld verdienen werden,
und dadurch Renten und Pflegekassen tragen.
Nicht-Eltern - egal ob absichtlich kinderlos oder schicksalhaft:
haben in der Regel viel mehr Geld und Zeit für sich und Karriere-Chancen.
Und leben später von der Rente, die die Kinder der anderen teuer bezahlen.

Da war die Idee mal wieder - übrigens alles andere als genial neu.
Sicherung der Sozialsysteme, hieß das;
und bessere Rahmenbedingungen,
damit die Leute sich wieder für mehr Kinder entscheiden.
Und gleich war da auch das Abwehr-Geschrei:
Strafsteuer für Kinderlose; kommt nicht in Frage;
haben doch schon höhere Steuersätze als die Kinderreichen ...

Stimmt ja vielleicht - aber sicher nur zum Teil.
Aber wenn ich in der Bibel den Satz lese:
Einer trage des anderen Last - so erfüllt ihr das Gesetz Jesu Christi:
dann ist das eine Forderung auf Gegenseitigkeit.
Und da ist es nur gerecht, dass wir uns auch die Kosten teilen,
die wir selbst verursachen werden, wenn wir alt sind.
Die Eltern durch die Kinder und die Nicht-Eltern durch ein bisschen Geld.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=12678
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