SWR3 Worte
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Christoph Butterwegge, Politikwissenschaftler, kritisiert rückläufige Sozialleistungen in Deutschland:
"Der deutsche Sozialstaat wird zu einem Fürsorge-, Almosen- und Suppenküchenstaat gemacht, der nicht mehr den Lebensstandard seiner Klientel erhält, sondern ihr nur noch eine Basisversorgung angedeihen lässt. [...] Der postmoderne Fürsorgestaat stellt [...] nur noch Minimalleistungen bereit, die Menschen vor dem Verhungern und Erfrieren bewahren, und sie in die Privatwohltätigkeit überantworten. Folgerichtig haben karitatives Engagement, ehrenamtliche Tätigkeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich, persönliche Spendenfreudigkeit und die Gründung gemeinnütziger Stiftungen [...] Hochkonjunktur."
Christoph Butterwege
In: Krise und Zukunft des Sozialstaates, VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden