Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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„Positiv zusammenleben", das ist etwas, was wir alle wollen: Positiv zusammenleben mit unsern Nachbarn, Freunden, Arbeitskollegen und natürlich in der Familie. Gute Beziehungen zu unsern Mitmenschen haben und dabei offen und ehrlich sein können, davon lebt positives Zusammenleben.
„Positiv zusammenleben", so lautet auch das Motto des heutigen Tages. Denn heute ist der Weltaidstag. In diesem Zusammenhang hat der Satz natürlich noch einen anderen Akzent. Denn wenn es um Aids geht, dann sind die Positiven die HIV-Positiven. Die, die sich mit dem Aidsvirus angesteckt haben. „Positiv zusammenleben" bedeutet für sie, offen und ehrlich mit ihrer Krankheit umgehen können. Viele fürchten sich davor, sich zu outen, zu erzählen, dass sie Aids haben. Im Freundeskreis und in der Familie das schaffen viele noch. Und machen häufig damit auch positive Erfahrungen. Wissen sich jetzt noch stärker von ihrer Familie und von ihren Freunden getragen und angenommen. Aber vor dem Schritt, es auch auf der Arbeit öffentlich zu machen, schrecken viele zurück. Sie haben Angst davor, von den andern gemieden zu werden. Obwohl auf der Arbeit kein Infektionsrisiko besteht. Und obwohl man heute dank der Medikamente mit Aids durchaus leben und auch arbeiten kann, haben sie Angst vor einem Karriereknick. Dass sie bei Beförderungen nicht mehr berücksichtigt werden, weil sie ja als nicht mehr so leistungsfähig gelten. Positiv zusammenleben, ehrliche Beziehungen pflegen können: Für Leute mit Aids ist das nicht so einfach. Es gilt ihnen dabei zu helfen. Zum Beispiel dadurch, dass man sich über die Krankheit informiert, Infostände zum Thema gibt es heute in vielen Fußgängerzonen. Durch Spenden an die Aidshilfe oder ganz einfach durch das Tragen der Roten Schleife, die ja ein internationales Symbol für die Solidarität mit Aidskranken ist. Sie macht deutlich: Ja, ich will positiv zusammenleben auch und gerade mit Aidskranken.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=12008
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