SWR3 Worte

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Morgen ist der erste Advent. Der Autor Hinrich Westphal beschreibt, wie er das Licht der Adventskerzen erlebt: 

„Manchmal komme ich schon in der Abenddämmerung nach Hause. Dann steuere ich mein Wohnzimmer an und sinke erleichtert in den Sessel. Jetzt brauche ich weder Lampe noch Fernsehen noch Telefon. Nur Ruhe und ausatmen. Allmählich erkenne ich die Schatten der Möbel, die Umrisse des Fensters, den Baum vor dem Haus. (...) Erlebnisse und Belastungen ziehen an mir vorbei. (...) Ich versuche loszulassen und zu entspannen. Irgendwann zünde ich eine Kerze an und schaue zu, wie ihr Licht langsam den Raum verändert. Die Schatten fallen weicher, alles wird wärmer, freundlicher. Adventskerzen als Symbol: Hoffnung auf das ewige Licht, das der Welt einen neuen Schein geben wird."

Hinrich Westphal: Abenddämmerung. In: Andere Zeiten e.V. (Hg.): Ach,

Andere Zeiten e.V., S. 8

https://www.kirche-im-swr.de/?m=11967
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