SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Sagt ein Pfarrer zum andern: „Du, in meiner Kirche sind so viele Fledermäuse. Die werd ich einfach nicht los!“ sagt der zweite: „Mach’s wie ich: Ich habe sie getauft und konfirmiert. Seitdem sind sie in der Kirche nicht mehr zu sehen!“
Ob’s mir das nach dem heutigen Tag auch so gehen wird wie diesem Pfarrer? Denn gleich ist es soweit: Die ersten sechs Jungs meiner Konfirmandengruppe treten zur Konfirmation an den Altar und sprechen zusammen mit der Gemeinde das Glaubensbekenntnis. Danach werde ich sie feierlich fragen: „Wollt ihr versuchen, euren Weg mit Gott zu gehen?“ Und sie werden auf meine Frage mit „Ja“ antworten. Alle werden es hören, die Gemeinde, ihre Verwandten, und ihre Freunde. Spannend. Für die Jugendlichen und für alle, die dabei sind.
Konfirmation kommt vom lateinischen „con-firmare“ und bedeutet unter anderem: Einen Vertrag bekräftigen, gültig machen.
Und darum geht es: In der Taufe, die bei uns hier ja in der Regel geschieht, wenn Kinder noch sehr klein sind, sagt Gott zu diesem Baby: Du bist mein geliebtes Kind. Ich will deinen Lebensweg mit dir gehen. Das verspricht Gott wie in einer Art Vertrag.
Bei der Konfirmation machen die Jugendlichen dann diesen Vertrag von ihrer Seite aus gültig. Und zwar nach 1 ½ Jahren intensiven Konfirmandenunterrichtes, in dem sie vieles rund um die Bibel und den christlichen Glauben lernen, Spaß miteinander haben und hoffentlich auch erkennen können, dass Gott tatsächlich etwas mit ihrem Leben zu tun hat.
Und heute ist in unserer Gemeinde ihr Tag, an dem sie das feiern.
Ich hoffe, unsere Konfirmanden in diesem Jahr machen’s nicht so wie die Fledermäuse, und fliegen danach nicht einfach auf und davon. Ich hoffe, wir sehen uns in der Jugendgruppe wieder.
Auf jeden Fall gratuliere ich euch und allen, die heute und in den nächsten Wochen konfirmiert werden. Und ich wünsche euch Gottes Segen. https://www.kirche-im-swr.de/?m=1190
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