Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Kennen Sie den? „Zwei Planeten, die sich nur alle 200 Millionen Jahre begegnen, treffen einander. Da fragt der eine: „Wie geht es Dir ? Du siehst ziemlich mitgenommen aus !“ „Ja“, sagt der andere. „Es geht mir auch sehr schlecht. Stell´ Dir vor: ich hab´ den Homo sapiens!“ „Oh Gott! Du Armer! Das kenne ich. Aber tröste Dich ! Das geht bald vorbei!“
Schwarzer Humor, bei dem einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Die Erde steht auf der Kippe. Vor allem weil sie der Mensch rücksichtslos ausplündert. Diese Erkenntnis ist nicht ganz neu. Aber im Gegensatz zu früher dringt sie stärker in unser Bewusstsein. Die Einschläge kommen näher. Den Klimawandel und seine Folgen spüren wir schon sehr deutlich. „Aussitzen“ geht nicht.
In der Wirtschaft lernen wir schon das Einmaleins der Globalisierung. Jetzt gilt es, auch beim Projekt „Rettung des Planeten“ in weltweitem Maßstab zu denken und zu handeln. Wenn in den Tropen der Regenwald abgeholzt wird, dann trifft das auch uns. Umgekehrt: Wenn wir in den Industrienationen den CO2-Ausstoß nicht bremsen, schmelzen die Polkappen und tiefergelegene Landstriche versinken in den steigenden Meeresfluten.
Die Zusammenhänge werden greifbar. Ein Bewusstseinswandel tut not. Christen in allen Kirchen unterstützen ihn, indem sie sich in den unterschiedlichsten Aktionsgruppen für die „Bewahrung der Schöpfung“ einsetzen. Und selbst hartgesottenen Politikern dämmert es, dass die Menschheitsprobleme an keinen nationalen, weltanschaulichen oder kulturellen Grenzen Halt machen. Eine Art „Weltinnenpolitik“ ist gefordert.
Als vor über 20 Jahren der saudische Sultan Salman von einem Raumflug mit dem Spaceshuttle zurückkam, erzählte er: „Am ersten Tag deutete jeder Astronaut an Bord auf sein eigenes Land. Am dritten oder vierten Tag zeigte jeder auf seinen Kontinent. Ab dem fünften Tag gab es für uns alle nur noch e i n e Erde.“

https://www.kirche-im-swr.de/?m=1181
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