Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Zu ihrem erster Auftritt in einem Liverpooler Musikkeller, dem „cavern club" kamen nur wenige Leute. Das änderte sich aber bald. Denn der Funke von den vier musikbegeisterten jungen Leuten auf die Zuhörer sprang bald über. Der Rest ist Musikgeschichte. Aber nicht nur die Musik der Beatles ist interessant. Wer sich etwas näher mit John, Paul, George und Ringo beschäftigt, kann vieles entdecken, was auch zu unserem Leben gehört. Die Höhen und Tiefen, Freuden, Sorgen und Nöte von John, Paul, George und Ringo sind wie ein Spiegel, in dem jeder von uns ein wenig von sich selbst finden kann. Da treffen sich vier junge Männer zum gemeinsamen Musik machen. Sie werden zu Freunden, machen vieles gemeinsam. Sie sind eine richtige Clique. Dann entwickeln sich Rangunterschiede. John und Paul irgendwie Nummer eins, George Harrison die ewige Nummer 2. Den wurmt das heftig. Ringo Starr hält mit seinem fröhlichen Naturell das Ganze irgendwie zusammen, leidet aber selbst und will sogar einmal aussteigen. Das veranlasst die anderen, noch einmal über ihr Verhalten nachzudenken. Doch nichts bleibt bekanntlich, wie es ist. Ja, wenn die Frauen ins Spiel kommen, da hat es eine Männerclique oft schwer. Bei den Beatles ist das nicht anders. John Lennon trifft Yoko Ono, Paul McCartney seine Linda. Der Freundeskreis löst sich langsam auf. Man hört das auch an den Liedern. „Get back to were you once belonged" singt Paul McCartney. "Komm zurück, dahin, wo du hingehörst". Und John Lennon versteht das als Botschaft gegen seine Freundin Yoko. 1970 ist Schluss mit den Beatles. Doch das Leben geht weiter. Immer wieder treffen sich Einzelne, musizieren auch zusammen, aber nie wieder alle. Auch das Schicksal schlägt zu. John wird 1980 ermordet, George stirbt 2001 an Krebs.
Geblieben ist die Musik und ihre Botschaft. Ringo fasst sie einmal folgendermaßen zusammen:
"Wir waren ehrlich zueinander und ehrlich in unserer Musik. Die Musik war positiv und voller Liebe. Wir alle schrieben auch über andere Dinge, aber die grundsätzliche Aussage der Beatles war Liebe".
 Wenn das eine Männerclique fertig bringt, in die ganze Welt zu singen, dann ist das was. „All you need is love" - mehr ist tatsächlich oft nicht nötig.

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