SWR3 Gedanken

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„So geh hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dies dein Tun hat deinem Gott schon längst gefallen." (Kohelet 9,7)

Kohelet hat diesen Satz geschrieben. Kohelet ist allerdings nicht sein richtiger Name.  Der Autor des gleichnamigen biblischen Buches gibt sich außerdem noch als König Salomo aus, als Prediger, als Philosoph, usw.
Wie auch immer, mein Lieblingssatz in diesem Buch jedenfalls heißt:
„Geh hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dies dein Tun hat deinem Gott schon längst gefallen."
Wenn ich das höre, habe ich sofort Bilder vor Augen: ein Abendessen in einem italienischen Hinterhof mit vielen Menschen, verlockenden Speisen und Musik. Gläser klingen, Besteck klappert, Freude und Lebenslust liegen in der Luft.
Dabei ist das Buch Kohelet alles andere als leichte Kost. In seinen 12 Kapiteln überwiegt ansonsten ein eher depressiver Grundton. Aber mittendrin leuchtet dieses Bild der satten Farben auf und erinnert mich daran, dass ich nicht nur Sorgen habe. Jeder Tag hat auch seine leichten und fröhlichen Momente.
Kohelet erinnert daran, auch das Feiern nicht zu vergessen. Feiern, dass wir jeden Tag etwas zum Danken haben: Dank für den Augenblick, Dank für den Tag, Dank für die Menschen, mit denen wir feiern können! Und Dank für die Lebenskraft, in der Gott in uns lebendig ist.
Also:
„Geh hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dies dein Tun hat deinem Gott schon längst gefallen."

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