SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Der 20. Juli ist ein denkwürdiger Tag.  Genau heute vor 67 Jahren versuchte eine Gruppe deutscher Offiziere Hitler umzubringen. Das Attentat scheiterte. Und alle, die irgendwie daran beteiligt waren, wurden umgebracht.  Seitdem gibt es einen Namen, der für den Widerstand gegen Adolf Hitler steht: Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Er hat den Plan hauptsächlich entwickelt. Er hat ihn jahrelang vorbereitet und auch fast umgesetzt. Von Stauffenberg hatte das Risiko zu sterben wohl mit eingerechnet. Und trotzdem hielt er an dem Plan fest. Er war der Überzeugung, dass das NS-Regime menschenverachtend und gefährlich war. Noch am Tag des Attentats wurde er hingerichtet. Heute ist auch der Gedenktag der Heiligen Margareta. Über Ihr Leben rund um das Jahr 300 gibt es unterschiedliche Legenden. Sicher ist, dass sie für ihren Glauben gestorben ist. Margareta hielt an ihrer Überzeugung fest, obwohl sie gefoltert wurde. Schließlich hat man sie enthauptet. Graf von Stauffenberg und die Heilige Margareta: zwei Menschen in ganz unterschiedlichen Zeiten und Situationen. Eines aber haben sie gemeinsam: sie sind für ihre tiefste Überzeugung gestorben. Nur so konnten sie sich ihre Freiheit bewahren. Freiheit oder Leben - manche Menschen stehen auch heute noch vor dieser Entscheidung. Menschen zum Beispiel, die wegen ihrer politischen Einstellung oder wegen ihres Glaubens gefoltert werden. Der Gedenktag des Hitler-Attentats und der Heiligen Margareta ist für mich mal wieder Anlass, an all diese Menschen zu denken.

 

 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=11123
weiterlesen...