SWR3 Gedanken

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Es fängt alles so schön an: Mack macht Campingurlaub mit seine Kindern. Alles ist so, wie es sein soll: Die Kinder sind ausgelassen, der See kalt und die Luft klar. Alles wunderbar, bis ES passiert: Seine Kleinste, Missy, verschwindet spurlos. Alle suchen. Die Polizei kommt und findet schließlich Missys blutverschmiertes Kleid. Von ihr selbst keine Spur.
So beginnt der Roman „Die Hütte". Ein Buch, das mich sehr bewegt hat. Weil es so berührend erzählt, was aus Mack wird nach diesem schrecklichen Verlust seiner kleinen Tochter: er versinkt erst einmal in „Der Großen Traurigkeit".
Ein Jahr vergeht, aber Die Große Traurigkeit bleibt. Da bekommt Mack einen Brief von Gott „Lieber Mack, es ist eine Weile her," schreibt Gott, „ich vermisse Dich. Ich bin am nächsten Wochenende bei der Hütte, wenn Du mich treffen möchtest."
Mack geht hin, neugierig; verlieren kann er ja nicht mehr viel.
Und er begegnet Gott. Er begegnet Gott in Gestalt einer schwarzen Mama, eines netten Zimmermanns und einer etwas flüchtigen Grande Dame. Gott hilft Mack seinen Weg zu finden, das Unglück anzunehmen als ein Teil seines Lebens.
Das alles wird nicht beschwichtigend erzählt, das Unglück von Mack wird nicht einfach beiseitegeschoben. Es bleibt da. Aber es wiegt nicht mehr so schwer.
Am Ende begreift Mack: Das Leben ist manchmal grausam, nicht aber Gott. Es passieren jeden Tag unglaublich schreckliche Dinge, „trotzdem hat es Gott nicht auf uns abgesehen, und selbst inmitten des größten Schmerzes ist er da". Steht Mack zur Seite, steht uns zur Seite.

William P. Young „Die Hütte" 2009 Allegria.
Roger E. Olson „Gott und die Hütte - Was ist dran am Gottesbild des Weltbestsellers?" 2009 Gerth Medien.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=11034
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