SWR3 Worte

SWR3 Worte

Der ehemalige Bischof Wolfgang Huber auf dem Kirchentag in Dresden:

Obwohl das Durchschnittseinkommen der Weltbevölkerung wächst, profitiert davon nur deren oberstes Zwanzigstel.
Neunzehn Zwanzigstel kämpfen damit,
dass ihnen immer weniger Geld zur Verfügung steht. ....
Fast 40 Prozent der Menschheit
müssen täglich mit weniger als zwei Dollar auskommen.
Um ihre Gewinne zu maximieren,
„halten die nationalen und globalen Eliten
Milliarden von Menschen in Armut
und setzen sie Hunger und Infektionskrankheiten, Kinderarbeit und Prostitution, Menschenhandel und Tod aus."
Diese Lage der Menschheit ist ein Skandal - jedenfalls wenn wir sie an dem Maßstab messen, dass jeder Mensch die gleiche Würde hat
und dass deshalb die Bedürfnisse jedes Menschen gleich wichtig sind, an welchem Ort der Welt er auch lebt.
Wechselseitig haben wir die Pflicht,
Schaden von unseren Mitmenschen abzuwenden
und ihnen zum Lebensnotwendigen zu helfen.
Dafür brauchen wir eine Entmythologisierung des Gelds.
Es ist kein Weg zum Heil. Es macht auch nicht glücklich -
erst recht dann nicht, wenn man es zum Gott macht.

Wolfgang Huber, Bischof in Ruhe auf dem Kirchentag in Dresden

https://www.kirche-im-swr.de/?m=10951
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