SWR3 Gedanken

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Heute ist Johannistag - Namenstag von Johannes dem Täufer. Ein scheinbar wilder Geselle. In der Bibel heißt es, dass er ein Gewand aus Kamelhaar trug, um die Hüften einen ledernen Gürtel. Und dass er sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährt hat. Er war überzeugt, dass die Menschen sich bessern müssen, dass sie sich auf das Kommen Gottes vorbereiten sollen. Johannes wurde nämlich 6 Monate vor Jesus geboren und verstand sich als sein Vorgänger, quasi als Herold, der Jesu Kommen ankündigt. Am Jordan stand er und rief den Leuten zu: „Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!" Und viele Menschen kamen und fragten: „Was sollen wir denn tun?" Da hat er sie aufgefordert: „Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat. Und wer zu essen hat, der handle ebenso." Zu den Zöllnern hat er gesagt: „Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist." Und zu den Soldaten: „Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold!" Eigentlich sagte er nur das, was man ohnehin tun soll. Aber weil er mit gutem Beispiel voranging, weil er selbst so genügsam war, weil er authentisch war, glaubten ihm die Leute und hörten ihm zu und folgten ihm. Für mich macht Johannes der Täufer deutlich, wie wichtig es ist, glaubwürdig und authentisch zu sein. Mit gutem Beispiel voranzugehen, wenn man etwas erreichen will. Und der wilde Mann vom Jordan hat viel erreicht. Zahllose Menschen ließen sich von ihm taufen und bemühten sich um ein besseres Leben. Johannes der Täufer - ein gutes Vorbild um mich heute zu fragen, ob ich authentisch bin. Ob ich selbst tue, was ich von anderen fordere.

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