SWR3 Gedanken

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Da stehen ein Dutzend Leute in der Kirche herum und reden in einer merkwürdigen Sprache, die keiner versteht. Ich hoffe, Sie denken jetzt nicht - „Na ja, wie immer halt!". Das wäre wirklich schade! Was ich meine ist die Geschichte von Pfingsten vor etwa 2000 Jahren.
Also: Da stehen ein Dutzend Männer herum und reden in allen möglichen Sprachen, die erst mal niemand der Einheimischen versteht. Diese Männer gehören doch alle zum selben Volk. Sind sie betrunken? Aber dann hören die Leute genauer hin und auf einmal fangen sie an, zu verstehen. „Hey, der redet ja in meiner Sprache. Der erzählt von Gott, wie ich es verstehen kann!" Ein wahres Wunder! Was war passiert? Jesus war nach seiner Auferstehung dann schließlich für immer „in den Himmel aufgefahren", wie es heißt. Die ersten Christinnen und Christen waren auf sich gestellt. Sie konnten ihn nicht mehr fragen. Wie lebte man in Jesu Sinne weiter? Was sollte geschehen? Wie konnten sie so von Jesus und von Gott sprechen, dass die Menschen dieselbe Begeisterung spüren konnten, wie sie selbst? Wenn das mit Jesus nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken sollte, dann brauchten sie Hilfe. Dringend. Und Gott verstand. Es heißt in der Bibel: Es geschah ein Brausen vom Himmel und sie wurden erfüllt vom Heiligen Geist... und sie predigten in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab zu sprechen." Und auf einmal verstehen Menschen. Auf einmal verstehen Menschen Gottes Wort. Auf einmal können sie damit etwas für ihr Leben anfangen.
Heute ist Pfingsten ich bin sicher, die Kirchentüren stehen landauf landab weit genug offen, dass die, die Lust haben auf Gottes Wort hinein finden...hoffentlich auch der Geist!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=10853
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