SWR3 Worte

SWR3 Worte

Der Liedermacher Reinhard Mey über Tod und Auferstehung:

„Im Alter von vierzig Jahren hatte ich
meinen Eltern bereits einen Brief geschrieben
und ihnen für meine schöne Kindheit gedankt.
So war der Tod meiner Eltern später sehr traurig, aber kein Verlust.
Denn Verlust bedeutet Versäumnis, einen unvorbereiteten Abschied.
Ich habe nichts versäumt, habe alles mitgeteilt,
konnte den Lauf des Lebens annehmen, Abschied nehmen.
Und Gott? Am Ende glaube ich an die Liebe, an die Kraft der Liebe.
Und ein Wiedersehen? Alle Menschen guten Willens begegnen sich wieder."

Reinhard Mey, „Ich habe nichts versäumt";
in: Till Weishaupt (Hg.), Meine letzten 24 Stunden,
Gütersloher Verlagshaus 2010, S.85.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=10378
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