SWR3 Gedanken

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Schwester Miguela Keller, 74jährige Ordensfrau aus Leimersheim in der Pfalz, hat in Ghana den „Millenium Excellenz Preis" bekommen.
Das ist die höchste staatliche Auszeichnung Ghanas. Bischof Desmond Tutu hat sie auch schon bekommen und UN-Generalsekretär Kofi Annan. Schwester Miguela hat den Preis bekommen, weil sie Ghanas Gesundheitswesen deutlich verbessert hat. Gemeinsam mit ihren Mitschwestern hat sie im Süden des Landes zwei Krankenhäuser gebaut. Dann haben sie einen weitverzweigten Gesundheitsdienst eingerichtet, um die medizinische Grundversorgung zu verbessern. Gerade auf dem Land war das wichtig, weil die Leute es von dort zu den Krankenhäusern zu weit haben. Und weil man ja nicht immer gleich eine Operation braucht. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Schwestern: Aids-Vorsorge und die Behandlung von Aids-Kranken. Gemeinsam mit der Universitätsklinik in Accra haben sie ein preiswertes und wirksames Aids-Medikament entwickelt. Und sie setzen es recht erfolgreich ein. Aber Schwester Miguela hat noch mehr angepackt. Über 100 Brunnen hat sie graben lassen. Denn was nützt medizinische Versorgung, wenn die Wasserqualität nicht stimmt? So bewegt sich etwas in Ghana. Auch, weil hier Christen und Muslime zusammenhelfen. Ohnehin gibt sich Schwester Miguela eher bescheiden: „Der Preis gebührt nicht mir allein, sondern auch meinen Mitschwestern und allen, die sich hier in Ghana engagieren."

 

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