SWR3 Gedanken

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„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" dieser Spruch klingt erst mal wie Werbung für ein Diätprodukt rechtzeitig vor Beginn der Bikinisaison.  Tatsächlich aber sagt das Jesus zum Teufel. Als der ihn dazu bringen will, das Fasten aufzugeben. „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein", sagt Jesus und fährt fort: „sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht." (Mt 4,4)
Was könnte das sein, diese anscheinend so nährenden Worte, die uns das Butterbrot vergessen lassen? Schlag nach in der Bibel, würde Jesus  sagen. Sie ist nämlich voll davon. Voller Psalmen, Erzählungen, Zuspruch und Segen. Die Bibel sagt uns auf viele verschiedene Weisen, dass wir nicht alleine sind. Dass Gott uns trägt und begleitet.
Aber natürlich beschränkt sich Gottes Wort nicht auf die Bibel. In Liedern, die wir singen oder hören, in Bildern, die wir anschauen oder vielleicht malen, spüre ich manchmal ganz unmittelbar, dass mich Gott trägt, begleitet, nährt. Ja, auch die guten Worte von Freunden oder die Natur selbst vermitteln mir diese Nähe zu Gott.
Was mich betrifft: ich brauche diese „Worte" so sehr wie das tägliche Brot. Und ich glaube, dass es vielen anderen auch so geht. Gottes Wort in seinen vielen Facetten erdet, nährt, trägt uns und gibt unserer Seele einen Ansprechpartner. In Fastenzeiten und an Festtagen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=10293
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