SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

 Eine abenteuerliche Geschichte ist das; oder mehr als eine Geschichte -
und heute noch interessant, obwohl es schon in der Bibel steht.
Dreizehn Freunde sind unterwegs.
Jesus aus Nazaret ist ihr Anführer.
Er erzählt ihnen und allen Leuten vom Himmel
und davon, wie Gottes Reich anbricht, mitten in ihrem Leben.
Schon spannend - und eigentlich eine ziemlich globale Perspektive.
Allmählich müsste ihnen klar werden,
dass Jesus die ganze Welt radikal verändert haben will -
seine Visionen gehen weit über das kleine Palästina hinaus.
Und da, mitten drin, baggern Jakob und Johannes ihn an:
Also... Wenn du die Herrschaft über die Welt antrittst,
dann sorg doch bitte dafür, dass wir rechts und links von dir sitzen.
Haben wir uns verdient, denken sie wohl.
Klingt aber jedenfalls wie purer Egoismus.
Die haben aber auch gar nix kapiert. Klar, dass Jesus sie zurückweist.
Und die anderen zehn sind entsprechend sauer.
Was die sich einbilden! Was glauben die denn, wer sie sind.
Typische Reaktionen - wer politische Intrigen kennt, kennt das;
oder wer schon mal mobbing im Betrieb erlebt hat. Kennt man nur zu gut.
Jesus kennt es auch; er nutzt die Gelegenheit -
und sagt noch mal, worum es geht.
Ihr wisst, dass die Herrscher der Welt ihre Völker unterdrücken
und dass die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen.
Ja, das wissen sie -
und wer heute Zeitung liest und Radio hört, weiß es auch heute.
Gerade lehnen sich die Menschen in den arabischen Ländern dagegen auf.
Bei euch muss es anders sein, sagt Jesus.
Wer bei euch groß sein will, soll allen zu Diensten sein...
Nichts da mit hochherrschaftlich rechts und links vom Boss sitzen.
Nichts mit andere sorgen für mich, mir geht es gut.
Den Buckel krumm machen; selber sorgen für die anderen.
Alle Maßstäbe auf den Kopf gestellt. Bei euch muss es anders sein.
Das wäre eine Botschaft für die Welt - auch heute noch.
Und für die Kirche gilt sie auch: Bei euch muss es anders werden...

https://www.kirche-im-swr.de/?m=10141
weiterlesen...