SWR3 Gedanken

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30NOV2022
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Der Advent, das Zugehen auf Weihnachten, das war einmal eine Zeit des Verzichts. Ganz anders, als wir das heute leben, haben die Menschen sich auf Weihnachten vorbereitet, indem sie gefastet haben, also kein Fleisch aßen, kein Fettgebackenes. Genauso wie in der Zeit vor Ostern.

Ziemliches Kontrastprogramm zu unseren Adventsfeiern, die lauter kleine Weihnachtsfeiern sind! Ich will das dieses Jahr einmal probieren. Ich will versuchen, ob Weihnachten anders ist, wenn einem die Lebkuchen dann nicht schon zu den Ohren herauskommen.

Also versuche ich das jetzt mal: Kein Fleisch, keinen Wein, keine Plätzchen, keinen Kaffee, keine Schokolade. Dafür mehr Ruhe. Mehr spazieren. Raus aus der lauten Stadt in den winterlichen Wald. Oder anfangen ein Buch zu lesen.

Ich glaube tatsächlich, diese Art zu verzichten ist ein ganz besonderer Luxus. Natürlich nur, wenn man sich dafür entscheiden kann. Nicht aus Not, sondern aus Freiheit.
Vielleicht gelingt es mir ja, dem Gerenne und der vorweihnachtlichen Aufregung zumindest ein wenig zu entfliehen. Vielleicht nicht den ganzen Advent – aber zumindest heute.

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