SWR3 Worte

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03OKT2022
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Zwischen Armut und Frauenfeindlichkeit wuchs die Mexikanerin Sandra Cisneros auf – dennoch mittendrin findet sie Gott. Sie schreibt:

Man kann nie zu viel Himmel haben.
Du kannst einschlafen und himmeltrunken aufwachen,
und der Himmel kann dir Geborgenheit geben,
wenn du traurig bist.

Hier bei uns gibt es zu viel Traurigkeit und nicht genug Himmel.
Auch Schmetterlinge sind selten, genau wie Blumen
Und die meisten Dinge die schön sind.
Trotzdem nehmen wir, was wir kriegen können, und machen das Beste draus.
Darius, der ungern zur Schule geht, (…)
der manchmal bescheuert und meistens albern ist.
Darius….zeigte heute in den Himmel, weil die Welt voller Wolken war,…
Seht ihr die Wolke da, die dicke Wolke da? Fragte Darius, seht ihr die?

Die eine neben der, die wie Popcorn aussieht….. Seht ihr die?
Das ist Gott, sagte Darius. Gott?, fragte irgendeine von den Kleinen.
Gott, sagte er, und es war ganz einfach zu kapieren.

Cisneros, Sandra: Das Haus in der Mango Street.

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