SWR3 Gedanken

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05AUG2022
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„Wer ins kalte Wasser springt, taucht ins Meer der Möglichkeiten“ Dieses Sprichwort lese ich auf dem Cover eines Magazins. Im Leitartikel des Magazins soll ich als Leserin erfahren, wie ich mich am besten neu entdecken und kennen lernen kann: Indem ich eben ins kalte Wasser springe.

Ja klar, wenn ich mutig bin und Neues ausprobiere, dann liegt mir die Welt zu Füßen – aber dafür muss ich erst einmal die Angst vorm kalten Wasser überwinden.

Ich denke dabei sofort an meine Tochter und ihre ersten Schwimmversuche: Ziemlich schnell konnte sie sich über Wasser halten, das war gar nicht das Problem. Aber sie brauchte ganze zwei Jahre, um dann endlich unbeschwert und befreit ins Wasser zu springen. Mittlerweile liebt sie den Sprung ins Wasser und kann nicht genug davon kriegen. Aber der Weg dahin war lang und sie brauchte viel Zuspruch, bis sie ihre Angst davor überwinden konnte.

Bei meiner Tochter war es die Oma, die ihr ganz lange Mut zugesprochen hat und immer wieder da war und sie gehalten hat, bis sie sich dann endlich traute.

Wenn ich in meinem Leben ins kalte Wasser gesprungen bin, dann waren es oft meine Eltern, mein Mann, eine Freundin aber auch mein Glaube, die mir die Sicherheit gegeben haben, etwas zu wagen und Neues auszuprobieren. Nur mit ihnen habe ich mich auch getraut, ins Meer der Möglichkeiten abzutauchen.

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