SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

23JUN2022
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Ich swipe durch die Nachrichten und krieg so ein beklemmendes Gefühl. Am liebsten würde ich mir das alles gar nicht mehr anhören. Denn wenn ich hinterher mit finsteren Gedanken durch den Tag schlurfe, ist auch niemandem geholfen. Nichts gegen gut recherchierte Nachrichten! Sie helfen, dass die Wahrheit unter die Leute kommt und gerade das ist immer wichtig. Deswegen kann ich mich jetzt nicht einfach einigeln. Nur wenn ich weiß, welche Probleme es gibt, kann ich auch was dagegen machen. Trotzdem braucht es für das ganze Bild noch was anderes: Die vielen guten Dinge, die eben auch passieren.

Also setz ich mich hin und google nach „Good News“. So nennt man solche „guten Nachrichten“, die hab ich auch schon hier im Radio gehört. Ich muss nicht lange suchen. Da ist ein Wurstwarenhersteller, der zum ersten Mal mehr Veggie verkauft. Oder wie in Hamburg Zuhör-Bänke gegen Einsamkeit hingestellt werden. Oder dass es jetzt endlich klappt Baumwolle vollständig zu recyceln. Und schließlich: wie Landfrauen tausende Rosen von ukrainischen Gartenbetrieben gekauft haben, um damit zerstörte Flächen im Ahrtal zu bepflanzen.

Sowas zu lesen gibt mir wieder Power. Denn die „Good News“ schieben mich immer wieder an. Sie präsentieren mir Fortschritte und Lösungen, statt nur Probleme zu zeigen. Ich brauche die guten Geschichten und die kleinen Hoffnungsschimmer, damit ich nicht verliere, was unter allem drunter liegt. Meine Basis. Mit ihr steht und fällt alles; und sie heißt: Zuversicht!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=35614
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