SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

„Das Wasser trägt dich, wenn du nicht wie wild strampelst und um dich schlägst, sondern flach und ruhig leichte Bewegungen mit Armen und Beinen machst.“
Ich erinnere mich noch daran, wie ich als Kind das Schwimmen gelernt habe: Da gehört eigentlich wenig dazu. Es braucht keine große Kraft und auch nicht besonders viel Ge-schick oder Konzentration. Im Grunde ist es ganz einfach. Es braucht nur jemanden, der dir zutraut, dass du es schaffst, und der dir sagt: „Du kannst es!“
Sicher waren da anfangs auch noch die roten Schwimmflügelchen, die uns „Schwimmlehr-lingen“ so gut gefallen haben. Wie aufgeblasene Muskelprotze kamen wir uns vor. Doch Schwimmlehrer und Eltern haben sie uns bald abgewöhnt: „Was du im Wasser beim Schwimmen können musst, das kannst du auch ohne sie.
Ähnlich wie mit dem Schwimmen ist es auch mit dem Fahrradfahren. Ganz schnell lernen es die Kinder, das Gleichgewicht zu halten und die nötigen Bewegungen zu koordinieren. Ganz leicht, wenn die Eltern nur ein wenig Geduld für die ersten Balanceakte aufbringen und ihren Kindern auch zutrauen, dass sie es schaffen.
Selbstvertrauen hat viel damit zu tun, ob andere mir etwas zutrauen und mir zusprechen: „Du kannst es!“ Dann sitzt es als Besitz, als Vermögen tief in uns drin: Ich vertraue mir selbst, weil andere mir etwas zutrauen.
Und was ich in solchem Selbstvertrauen einmal erlernt habe, werde ich so schnell wohl auch nicht wieder verlernen.
Ich weiß, dass ich es kann.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=92
weiterlesen...