SWR3 Gedanken

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Rio in Bewegung – seit einer Woche schon laufen die Olympischen Spiele im fernen Brasilien; heute geht es so richtig los – auch mit der Leichtathletik. Die steht so ganz besonders für die Spiele. Laufen springen werfen – das ist Olympia klassisch; für viele Zuschauerinnen und Zuschauer jedenfalls, hier im fernen Europa. Siegerinnen und Sieger – und leider auch die weniger glücklichen Menschen auf den nächsten Plätzen – die hat es schon in den letzten Tagen gegeben. Und sicher auch viel Freude dort und hier.

Rio bewegt. Uns – so heißt ein Aktionsbündnis in Deutschland; da machen seit dem April katholische Verbände und Hilfswerke mit, aber auch der Deutsche Olympische Sportbund, die Sportjugend und eine ganze Reihe Sportlerinnen und Sportler, auch jetzt in Rio. Sie versuchen, immer wieder auch auf die andere Seite der olympischen Spiele in Rio hinzuweisen.

Gewinner soll es nicht nur in den Stadien und Hallen geben, sagt diese etwas andere Bewegung. Brasilien allgemein und Rio speziell haben massive Probleme mit Armut und Ungerechtigkeit, mit verdreckter Umwelt und hohen Kriminalitäts-Raten… Viele Menschen sind zwangs-umgesiedelt worden, weil da wo sie wohnten Olympia-Einrichtungen zu bauen waren - und auch, damit die Armut nicht so deutlich sichtbar wird. Viele Verlierer. Die sollen aber auch was haben von den großartigen Spielen.

„Rio bewegt.Uns“ erinnert an die vielen Probleme – und tut auch was vor Ort; macht zum Beispiel Bildungs-Angebote mit einem Internet-Bus in den Favelas in und am Rande der Olympia-Stadt. Das braucht unter anderem auch Geld.

Eine meiner Kolleginnen hat sich dafür selbst in Bewegung gesetzt. 140 Kilometer ist sie gewandert auf dem Saar-Hunsrück-Steig; fast 2.000 Euro SponsorenGelder sind dafür geflossen. Und an das Aktionsbündnis überwiesen. Rio bewegt eben. Auch uns.    

 

 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=22551
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