SWR3 Gedanken

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Dorothea und Benedikt. So heißen Freunde von uns. Sie sind miteinander verheiratet und an die Predigt ihrer Hochzeit erinnere ich mich sehr gut. Dorotheas Bruder hat die beiden getraut und er hat einen Gedanken gehabt, den ich klasse finde und der mich seitdem irgendwie begleitet. Er hat dem Brautpaar nämlich ein Gebet mit auf den Weg gegeben. Jedem der beiden eins. „Toll“, dachte ich zuerst. „Ein Gebet. Das kann ja wohl nicht alles sein.“ 

Aber dann kam es: das Gebet für Benedikt lautet einfach nur: „Dorothea“. Und das Gebet für Dorothea entsprechend: „Benedikt“. Jetzt war ich wirklich sprachlos. Genial.

Der Name Benedikt bedeutet „der Gesegnete“ und Dorothea bedeutet „Gottesgeschenk“. Jedes Mal wenn die beiden den Namen des anderen aussprechen, sollen sie sich dran erinnern, was er bedeutet. „Der Gesegnete“ und das „Gottesgeschenk“. Auf ganz einfache Weise hat der Bruder den beiden und uns allen wieder mal klar gemacht, wer wir Menschen eigentlich sind. Wir sind Geschenke Gottes und wir sind gesegnet. Das heißt für mich, dass Gott unser Leben begleitet. Und das auch, wenn wir nicht Dorothea oder Benedikt heißen. Sich das bewusst zu machen, ist ein Gebet.

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