SWR3 Gedanken

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Ich bin richtig zufrieden mit meinem Namen. Schon immer. Ich finde, Johanna klingt gut. Ich sage das meinen Eltern immer wieder, das haben sie gut gemacht.

Umso schwieriger ist die Situation jetzt gerade für mich. Bald kommt unser Kind auf die Welt und mein Mann und ich zerbrechen uns die Köpfe, wie wir es nennen sollen. Im Prinzip sind wir uns schon einig, aber uns auf einen Namen festzulegen, schaffen wir irgendwie nicht. 

Für mich ist mein Name sehr wichtig. Wieviel Mal am Tag höre ich den?! Er gibt mir Identität. Ich bin Johanna. Mein Name ist Teil meiner eigenen Persönlichkeit. Wenn ich gerufen werde, dann bin ich nicht mehr anonym. Jemand kennt mich. Der Name macht aus mir einen speziellen Menschen. 

Auf der anderen Seite will ich das nicht so hoch hängen. Mich hat ja auch keiner gefragt: „Wie willst Du heißen?“ Sondern ich hab nun mal diesen Namen und bin damit groß geworden und da rein gewachsen. 

Bei der Taufe spielt der Name eine ganz große Rolle. Da werden die Eltern gefragt, wie ihr Kind heißen soll. Dahinter steckt der Gedanke, dass Gott jeden einzelnen genau kennt und jeden so liebt wie er oder sie ist. Die Bibel drückt es so aus. Gott sagt: „Ich habe dich beim Namen gerufen, du bist mein.“ 

Und jetzt kommt also ein neuer Mensch zu uns in die Familie. Ich bin sicher, dass mein Mann und ich letztendlich einen Namen finden, der uns richtig gut gefällt und mit dem unser Kind gut durchs Leben gehen kann - getragen eben von seinem eigenen Namen, und natürlich auch von uns und von Gott.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18136
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