Morgen oder übermorgen ist es vorbei –
obwohl: hoffentlich geht es weiter.
Die Aktion Autofasten geht zu Ende;
aber richtig erfolgreich wäre sie natürlich,
wenn möglichst viele das Auto auch weiterhin stehen lassen –
oder wenigstens deutlich seltener benutzen als vorher –
also bis vor vier Wochen, als sie angefangen haben mit dem Autofasten.

Achthundert Menschen im Bistum Trier,
weit über sechzehnhundert in Südwest u. Luxemburg haben sich entschlossen:
Mit dem Rad fahren, zu Fuß gehen, Busse und Bahnen benutzen,
je nachdem, wohin es geht und was sich anbietet und wie weit es ist.
Selbstverpflichtung. Keine Kontrolle durch die Veranstalter,
die Kirchen und viele Bus- und Straßenbahnunternehmen und Die Bahn.
Einfach, weil die Leute es probieren wollten.

Das Wetter war hilfreich – schon klar.
So wenig Winter und schneller Frühling, da ist man doch gern draußen.
Und in der Stadt fiel es leichter als auf dem Land –
einfach, weil die Fahrpläne dichter sind und die Wege kürzer…
Unterschiedlich leicht wird es gefallen sein – oder schwer,
die Wege neu zu planen, die Zeiten zu berechnen,
sich früh genug auf den Pad zu machen.

Ich finde das einen der größten Nachteile des Radfahrens
gegenüber der Autofahrt von der Arbeit nach Hause.
Computer aus, Tasche gepackt – ins Auto und ab: das geht schnell.
Umziehen, die Packtaschen beladen, Helm auf, Fahrrad beladen –
da brauche ich mindestens fünf Minuten länger oder zehn.
Schnell mal eben – das ist auf diesem Weg ausgeschlossen.

Der Ausgleich: morgens zur Arbeit bin ich auf den sechs Kilometern
mit dem Rad schneller als mit dem Auto (und mit dem Bus sowieso);
jedenfalls zu den Zeiten, wo alle unterwegs sind;
den Stau auf den paar wenigen Straßen aus dem Hunsrück nach Trier hinein,
den lasse ich locker links stehen.
Schon das allein wäre Grund genug,
das Autofasten zu verlängern – mindestens in Sommer und Herbst hinein.

Also: für mich geht’s weiter – und je mehr andere mitmachen,
um so besser für sie selbst und für die Schöpfung und für uns alle.