SWR3 Worte

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Es gibt immer wieder Stimmen, die meinen, die Feier des Reformationstages sei heutzutage ökumenisch hinderlich; man solle doch alte Gräben nicht immer wieder aufreißen.
Und es gibt andere Stimmen, die fordern heute ein schärferes protestantisches Profil und meinen damit eine selbstbewußte Abgrenzung von der römisch-katholischen Kirche. Entsprechend gibt es auf römisch-katholischer Seite solche, die sehen die römische Kirche als die eigentliche an und deuten alle anderen Varianten als unzulänglich. Solche Einstellungen gehen davon aus, dass Reformation ein Synonym für Trennung ist.
Das ist aber falsch. Die Reformation war eine ökumenische Aktion; ein Versuch, die zerrissene Christenheit zu erneuern, zu sammeln und zu einen.

Manfred Kock: Predigt am Gedenktag der Reformation in der Schlosskirche zu Wittenberg
https://www.kirche-im-swr.de/?m=223
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